Der erste Monat

Zwischen „tuk tuks“ und „boda bodas“

Vor 2 Monaten saß ich noch gemütlich zuhause und bin mit der U-Bahn oder dem Auto gefahren um von A nach B zu kommen. Und jetzt? Jetzt setzte ich mich jeden morgen auf ein Motorrad  (genannt „Boda Boda“ oder „pickie pickie“) und fahre mit einem wild fremden Mann zur Arbeit…

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass mein Papa immer gesagt hat: „Ich kann dich nicht auf menem Motorrad mitnehmen, wenn du keine Schutzkleidung trägst. Das ist zu gefährlich.“.
Ja das Verhalten im Straßenverkehr hier ist, sagen wir, interessant. Ampeln, Zebrastreifen oder Schilder? Fehlanzeige.
ABER es funktioniert. Durch ein wenig hupen und auch mal ausweichen auf den Seitenstreifen kommt man hier sehr gut voran.

Mittlerweile kenne ich die Preise für eine Fahrt in die Stadt, zur Arbeit oder zu den anderen Freiwilligen sehr gut. Dementsprechend lasse ich mich auch nicht veräppeln wenn jemand 100 statt 50 Schilling (ca. 90 und 40 Cent) haben will.

Es gibt hier auch sogenannte „tuk tuks“.
Diese fahren durch die ganze Stadt und immer eine bestimmte Route. Man bezahlt immer 30 Schilling und sagt einfach Bescheid, wenn man aussteigen will.

Tuk tuk


Eigentlich alles ziemlich einfach und vor allem günstig. Zugegeben, am Anfang war ich ziemlich überfordert und wusste gar nicht wie ich wohin komme. Das hat sich aber zum Glück schnell gelegt.

2 Kommentare

  • Barbara Wilde

    Moin, Moin aus dem regnerischen und trüben Hamburg, liebe Marie!

    Gestern noch ein goldener Oktobertag und heute genau das Gegenteil.

    Schön von dir zu lesen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das du all die Fragen die dich erreichen kaum beantworten kannst.
    Man muss sich selber erst einmal sortieren, eingewöhnen und ankommen, nicht wahr?
    Aber wir alle die dich mögen und kennen sind einfach soooo neugierig ;0)

    Vierzig oder neunzig Cent für eine Busfahrt ? Da kann sich der öffentliche Nahverkehr hier mal ein Beispiel dran nehmen.
    Vielleicht sollte ich hier auch mal mit einem Busfahrer das feilschen nach dem angemessenen Fahrpreis anfangen – eigentlich keine schlechte Ideee…

    Auf jeden Fall sieht das Verkehrsaufkommen bei dir ja um einiges anders aus, als hier.
    Mit Hupen und gegenseitiger Rücksichtnahme funktioniert das ja. Unvorstellbar in einer Großstadt wie Hamburg.

    Bleibst du eigentlich die gesamte Zeit deines Aufenthalts in der Klinik wo du jetzt bist ?
    Wie kann ich mir die Klinik vorstellen – ähnlich unterteilt wie hier , wo es unterschiedliche Abteilungen/Stationen für die unterschiedlichsten Erkrankungen gibt ?
    Wieviele Betten gibt es denn?

    Neugierige Grüße von Babsi – fühl dich gedrückt

    • marie

      Naa Babsi,
      Ja ich muss mich wirklich erstmal selber sortieren…Ist ja doch schon eine ziemliche Umgewöhnung. Ich glaube, wenn man mit dem Handeln in Deutschland anfängt, wird man für bescheuert erklärt HAHA.

      Ja ich bin die ganze Zeit über im gleichem Krankenhaus. Mehr erfährst du in dem nächstem Eintrag…Der geht über due Arbeit die ich hier mache.

      Liebe Grüße zurück!!

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