Beiträge,  Der erste Monat

St. Damiano Mission Hospital

Das Krankenhaus in dem ich arbeite heißt St. Damiano Mission Hospital und es gibt ca. 50 Betten. Insgesam gibt es ca. 60 Mitarbeiter. Das Besondere an diesem Krankenhaus ist, dass es ein katholisches Krankenhaus ist und unter anderem von einer Nonne geleitet wird.

Auf dem Krankenhausgelände befindet sich auch der convent. Das ist eigentlicht einfach ein kleines Gebäude für die Nonnen mit Wohnzimmer, Küche, Bad und Büro.

Das Krankenhaus an sich hat viele verschieden Abteilungen. Neben in-patient und out-patient (also stationär und ambulant) gibt es unter anderem eine Apotheke, ein Labor, einen Zahnarzt, eine Radiologie, einen OP, eine Kind und Mutter Abteilung und eine Geburtenstation. Besonders ist hier zum Beispiel die Abteilung für HIV und Aids. Hier erfolgen kostenlose Tests und eine Beratung.

Patienteneingang zum OP

Nun zu meinem Tagesablauf…
Mein Arbeitstag beginnt immer um 7:30, wobei die Uhrzeit hier nicht besonders ernst genommen wird. Jeden Morgen starten wir mit dem morning report. Wie ich es ach schon aus meinen Krankenhauserfahrungen in Deutschland kenne, wird hier jeder Patient durchgeganngen und von Auffälligkeiten während der Nachtschicht berichtet. Danach wird eine kurze Präsentation von einer/einem Pfleger/Pflegerin über die Bahndlung ausgewählter Krankenheiten gehalten. An zwei Tagen der Woche (Dienstags und Donnerstags) erfolgt eine ca. 1 stündige Präsentation über eine Krankheit. Nach der Präsentation sagt meist der Leitende Pfleger und die Leitende Nonne noch was an diesem Tag oder diese Woche noch besonderes ansteht. Machmal wird dann auch noch über Dinge wie die richtige Benutzung von Deo oder wie man sein eigenes Geld verwaltet gesprochen. So kann der Report mal 30 Minuten und mal 2 ½ Stunden dauern.
Nach dem Report frühstücke ich meistens mit den Nonne im Convent (es arbeiten ungefähr 5 Nonnen im Krankenhaus) und gehe dann in die Abteilung in der ich zu der Zeit arbeite.
Um 11 Uhr und um 16 Uhr gibt es die bekannte tea break. Sehr oft fragen meine Kollgene mich dann, ob ich denn auch Tee trinken war.
Um 13 Uhr habe ich dann eine Stunde Mittagspause und bekomme frisch gekochtes Essen.
Am Nachmittag ist im ganzen Krankenhaus nicht mehr viel los und um 17 Uhr gehe ich wieder nach Hause.

In den ersten zwei Monaten waren meine Mitfreiwillige und ich (auf unseren Wunsch) immer ca. 1 Woche in einer Abteilung, damit wir einen groben Überblick über alle Abteilungen bekommen. Nun bin ich immer für einen Monat in einer Abteilung, aber dazu später mehr.

Mittlerweile fühle ich mich bei der Arbeit ziemlich wohl, dass war aber leider nicht immer so. Teilweise habe ich sehr nutzlos gefühlt und wurde ignoriert oder Pfleger/Pflegerinnen habe mich irgendwo mit den Worten: „Ich komme gleich wieder.“, stehen lassen. Ein großes Problem ist auch, dass oft andere Leute in den Abeitlungen arbeiten. Diese Roatation und die damit verbundene Abwechslung auf der Arbeit mag sehr gut für die Krankenpfleger/Krankenpflegerinnen sein, jedoch führt dies dazu, dass niemand wirklich weiß was genau ich alles schon gelernt habe und auch alleine machen kann. Dieses Problem regelt sich aber zum Glück gerade, da ich fast mit jedem/jeder schon zusammen gearbeitet habe. Es kommt durchaus vor, dass man gerade am Nachmittag nichts zutun hat, weil keine Patienten kommen, aber ich habe füt mich die Lösung gefunden, dass ich mich mit irgendetwas sinnvollem beschäftige z.B. putzen oder aufräumen.
Insgesamt ist die Arbeitsatmosphäre ziemlich entspannt und es gibt auch viel die mir echt viel beibringen und ich denke das ich jetzt schon sehr viel vor allem im medzinischem Bereich gelernt habe.

Ein Kommentar

  • Barbara Wilde

    Hallo liebe Marie,
    das ist aber schön von dir zu lesen. Ich kann mir gut vorstellen, das in der Klinik ganz viele unterschiedliche Krankheitsbilder auftauchen. Ich finde, das macht die Medizin ja auch so spannend. Auslernen tut man dabei ja nie, denn es gibt immer neue Erkentnisse und Entwicklungen und unterschiedliche Ansichten.
    Du kannst es ja mal ausprobieren: Stelle eine Frage zu einem Krankheitsbild, und du bekommst bei acht Anwesenden eventuell 12 unterschiedliche Meinungen. Das erlebe ich auf jeden Fall bei uns auf der Arbeit. Wir haben ca. 10 Ärzte und mindestens genauso viele unterschiedliche Meinungen zu einem Thema. Stellt man eine Fachfrage, kann das richtig „Stimmung“ in ein bis dahin langweiliges Meeting bringen :0)

    Mich irritiert gerade ein Schild auf einem deiner schönen Bilder: Wieso steht „Theatre“ an einem Eingang von einem OP? Da bin ich ja doch neugierig.
    Ich hoffe es geht dir gut – wie verbringst du denn Weihnachten ?
    Fühl dich umärmelt aus dem frühlingshaften Hamburg – diese milden Temperaturen irritieren mich ziemlich.
    Liebe Grüße
    Deine Babsi

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